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TV-Gerät für H0 Gebäude im Selbstbau

    Ein guter Freund, Michael Rüster aus Niddatal, hat mich auf eine "Bastelei" von sich aufmerksam gemacht die mir persönlich so gut gefällt, dass

    ich sie den Besuchern dieser Seite auf keinen Fall vorenthalten möchte.

    Modellbeschreibung:

    Modellbau-TV mit realistischem Lichtbild.

    Wer kennt das nicht, wenn er abends mal über die Straße geht. In vielen Fenstern flackert, in verschiedenen Farben und Rhythmen der Fernseher.

    Um diesen Effekt nachzustellen gibt es diverse Angebote von namhaften Modellbahnherstellern, die aber mit rund 20 € zu Buche schlagen.

    Dieser Bausatz dagegen ist für knap über einem Euro zu realisieren.

    Durch die realistisch anmutende Gehäusegestaltung ist dieses Modell, nicht nur als Blickfang im Schaufenster eines H0-Fernsehhändlers, sondern auch hervorragend zum Einbau inModellbahnwohnzimmer bestens geeignet. Dadurch das der Abstrahlwinkel des H0-TV fast dem eines echten Fernsehers gleicht, erzeugt man innerhalb eines Zimmers unterschiedlich helle Bereiche, die den Effekt beim Blick durch die Fenster noch realistischer erscheinen lassen.

    Erste Versuche nur mit einer normalen LED waren viel versprechend, erzielten aber nicht dieses charakteristische Flimmern eines guten alten Röhrenfernsehers. Erst die Rainbow LED von Respotec stellte mich zufrieden, und ließ mich diese Anleitung erstellen. (Michael Rüster, Niddatal im März 2013)

Aber langer Rede kurzer Sinn, vorab schon mal ein kleines Video des fertigen Produktes.

 

Alternativer Link zu Youtube

Wer jetzt Appetit auf den Nachbau bekommen hat, folgt nun die Bauanleitung für diesen absoluten Blickfang auf jeder Modellbahnanlage.

 

    Die Elektronik:

 

    Die Technik ist denkbar einfach gehalten.

    Kern ist eine Rainbow-LED von Respotec* der ein passender Vorwiderstand schon beigefügt ist. Respotec Homepage

    Zur Lebensverlängerung empfehle ich allerdings noch einen Gleichrichter oder eine Diode vorzuschalten.

    Genauere Informationen über LEDs auf Modellbahnen, gibt es massig im Internet und auch im Stummiforum bzw. hier bei der Baubeschreibung für LED Beleuchtung.

    Das Gehäuse des Fernsehers:

 

    Als Material habe ich mich für eine 10 mm -Simopor-Hartschaumplatte entschieden, es ist aber auch denkbar, dieses Modell aus einem anderen Kunststoff oder kurzfaserigem Holz (z.B. Buche, Linde) zu bauen.

    Zur leichteren Handhabung bei den Bohrungen habe ich zuerst nur 3 Seiten auf Maß gebracht, wodurch sich das Werkstück besser greifen und vor allem einspannen lässt.

     

     

    Vor allem bei Hartschaumplatten, aber auch bei allen anderen weichen Materialien hat sich gezeigt, dass, bedingt durch die vebleibenden dünnen Wände, ein direktes durchbohren des Werkstückes mit einem Bohrer in der endgültigen Größe, zum sicheren Verlust des desselben führt.

    Am Besten hat sich daher folgende Vorgehensweise beim Bohren bewährt:

    Stufiges Aufbohren beginnend mit 1mm, dann 2, 2,5 und zum Schluss 3mm Bohrer.

    Bis dahin wird das Werkstück noch voll durchbohrt, um die LED von der Rückseite durchstecken zu können.

    Die weiteren Bohrungen werden nur bis etwa 80-90% Tiefe ins Werkstück gesenkt und bilden so den Raum in dem die Reflektion der LED stattfindet. Ähnlich dem Reflektor einen Autoscheinwerfers.

    Dabei unbedingt die spitz zulaufende Form des Bohrers / der Bohrung beachten, sonst wird das Loch auf der Rückseite des TVs für die LED zu groß.

    Zum Schluss sollte die Rückwand noch eine Stärke von etwa 1-2mm aufweisen.

    Auch diese Bohrungen werden mit Rücksicht auf das verwendete Material abgestuft gebohrt, sprich jeweils die Bohrergröße um 0,5mm erhöht (3,5-4-4,5…9mm).

    Danach mit einem kleinen Bohrer (~1mm) die 4 stehengebliebenen Ecken einbohren um das ausschaben/ausfeilen zu vereinfachen.

     

     

    Zum Schluß noch den Innenraum (die Bildröhre) des Gehäuses silbern sowie das aussen Gehäuse lackieren. Eine mattschwarze Außenlackierung hat sich als sehr gut gegen das Durchscheinen von Licht durch das Gehäuse bewährt.

    Nach diesen Arbeitsschritten kann dann das Gehäuse des TV-Gerätes auf sein engültiges Maß gebracht werden und die Endmontage beginnen.

    Die Montage:

 

    Die Beine der Diode, direkt hinter dem Gehäuse scharf abwinkeln und diese von der Rückseite in das Gehäuse einkleben.

     

     

    Durch 2 kleine Bohrungen im Boden des Modells, für die beiden LED-Beinchen, werden später der elektrischen Anschluss und ein fester Stand unseres H0-TV im Modellhäuschen gewährleistet.

    Die vorderen Gehäusebeine werden aus einem Stück festen Draht in V-Form gebogen und deren Drahtenden werden abgewinkelt. Die Anschlüsse der LED dienen uns als hintere Gehäusebeine des Fernsehgerätes.

     

    Zu guter Letzt noch für die Frontseite ein passendes Stück weißes Kopierpapier ausschneiden und aufkleben. Das durchtränken dieses Papiers mit Kunststoffkleber lässt einen noch schöneren „Mattscheibeneffekt“ entstehen. Allerdings muss man so einen Tag Trocknungszeit einrechnen.

    Vielleicht hat man aber auch noch mattes Papier aus einem Bausatz in der Bastelkiste liegen oder einen kleinen Rest Pergamentpapier.

     

     

    Hier das TV-Gerät auf einer Bodenplatte zur Stellprobe

Der Bauplan:   Für die Anzeige als PDF bitte auf das Bild klicken

    Bei Fragen, Verbesserungsvorschlägen oder Anregungen

    schreibe eine Mail an den Betreiber dieser Seite: Ingo  oder an den Initiator dieses Bausatzes: Michael

So, und jetzt viel Spaß und immer ein gutes Programm.

(Übrigens, der H0-TV ist der einzige Fernseher für den man in Deutschland keine GEZ bezahlen muss…)

 

Materialbezugsquelle für die LED:

Respotec

Haftungsausschluss

Bei einem Umbau von Modellbahnartikeln durch nicht-autorisiertesPersonal erlischt ein evtl. vorhandener Gewährleistungsanspruch gegen den/dieHersteller. Alle hier gemachten Angaben zum Umbau erfolgen ohne Gewährleistungauf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen, die sich aus einem solchen Selbstbau ergeben, nicht haftbar gemacht werden.

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